Die Nihilumchroniken werden 20 Fröste! (G00011)

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Es wärt schon lange – wird es auch gut?
Opus Magnum oder obsoleter Möchtegern?
Danke fürs Geleit, noch mehr aber für die Zeit!

Es wärt schon lange – wird es auch gut?

20. März 2025. Was ist heute für ein Tag? Donnerstag. Richtig! Und sonst? Astronomischer Frühlingsbeginn? Ebenso korrekt! Aber was noch? Der 20. Frost der Nihilumchroniken! Der fünfte Teil eines Hundertfrosts! 🤠

So rasch verrinnt das Imperium der Zeit. Heute vor taggenau zwanzig Frösten: Ein verregneter Abend, an dem ein 19-Jähriger ein Hochfantastik-Universum aus Steampunk und Magie erschafft und Meisterdieb Vellin, Nekromant Daerius, Magierin Valihra und Steingolem Magma das Leben schenkt.

Und nun? Ein fertiges Werk im Regal? Einen abgeschlossenen Mehrteiler auf allen Plattformen? Ein Vertrag bei einem Verlag? Oder erfolgreich im Selbstpublizieren? Roman-Royalität und Rummel, rollender Rubel, Rezensionen-Reichtum im Fünf-Sterne-Bereich?

Leider nicht. Wie ich in älteren Posts schon erwähnte, hieß mein Lebenswerk erst Krinns Vellin und der Schwarze Orb, dann Die Chronik des Schwarzen Patronus, mittlerweile nur noch Daerius. Das ursprüngliche Werk war eine Galaxie und Gazillion an Ideen und erstickte daran. Zwangslösung: Zerlegung!

Wie sich herausstellte, steckten zu viele Bücher in einem. Unter anderem Jack Juster (Projekt Orange), Gryma von Glyseria (Projekt Eisblau) und Dr. Faustus (Projekt Violett). Von denen übrigens jeweils der erste Teil fertig ist! Zuletzt kam Projekt Flummigrün dazu, an dem ich derzeit mit Eifer schreibe. Das ursprüngliche Werk blieb Daerius.

Doch natürlich fragt man sich jetzt – was ist jetzt mit Daerius als Projekt Blutrot, wo das Werk doch schon zwanzig Fröste reift? Was ist mit dem Werk, mit dem alles begann? Die Antwort ist ernüchternd: Nichts.

Opus Magnum oder obsoleter Möchtegern?

»Tja«, würde man auf typisch Deutsch sagen. Statt einem Opus Magnum doch nur ein opulenter Möchtegern? Faktisch zumindest kein Buch. Nur ein altes Manuskript. Tausendfach überarbeitet, geändert, vergrößert, verkleinert, angebaut, umgebaut, rückgebaut, dann zerstückelt, wieder und wieder zusammengesetzt, zuletzt ausgeschlachtet, bis aufs Gerippe zerpflückt und zerlegt für Ersatzteile.

Der einstige Günstling, degradiert zum verstaubenden, vergessenen Kleinod, im Keller in Ketten gelegt. Abgeheftet im tiefsten Unterordner. Irgendwo zwischen Archiv, Ablage, Ausgemustertem und der Asservatenkammer.

Seit zig Frösten arbeite ich nicht mehr an Daerius. Und das Schlimmste daran – der erste Teil, insofern das aus zu vielen Ideen zusammengepferchte, 65.000 Wörter schwache Monstrum als Teil gilt, ist unbrauchbar. Er trägt keinen zweiten Teil, weil er nicht einmal sich selbst trägt. Die Tausenden Seiten für die Folgeteile, die ich einst schrieb, sind nichts mehr wert.

Man verstehe mich nicht falsch: Das Werk hat Bums, und zwar richtig! Ich liebe jeden Charakter darin, alle Bausteine, das Magiesystem, die Imperien, die Elemente, der ganze restliche Weltenbau mit fiktiven Rassen, die Monster, jede Faser. Alles! Doch habe ich derzeit keine Ahnung, wo ich bei dem Scherbenhaufen anfangen, wie ich das Gerüst zusammenfügen und mit welchem Fleisch ich es füllen soll. Es ist, als hätte ich alle Bausteine, aber keine Anleitung. Keine Blaupause, Spur oder Hinweis, wo der Weg beginnt. Es fehlt die finale Ingredienz, die es mich sehen, verknüpfen und anfangen lässt.

Das Gute aber daran – sobald die Muse mich entfacht, findet das Werk den Weg. Dann erhebt sich aus Daerius in allem Glanz und aller Glorie aus der glimmenden Glut, um grimmig glamourös großartig zu werden!

Ich erinnere mich da gerne an Dr. Faustus. Anno 2004 begonnen, die Lust verloren. Dann kam in den 2020er Frösten der Einfall für den Protagonisten und das komplette Buch folgte. Ebenso Jack Juster und Gryma von Glyseria – diese Werke schrieb ich nicht, ich goss sie! Bei Daerius ist es nicht anders.

Deshalb zäume ich Die Nihilumchroniken, dieses schnaubende Schlachtross brachialer Belletristik, von hinten auf. Wenn ich an Daerius als Teil davon nicht schreiben kann, dann arbeite ich an Dr. Faustus. Wenn ich (wie derzeit) an Dr. Faustus 2 nicht schreiben kann, dann arbeite ich an Projekt Flummigrün.

Durch die Erschaffung von Nexus Ranger Walker und dem Nihilum Nexus habe ich jetzt auch einen zentralen Punkt, an dem alle Fäden zusammenführen. Und wenn es noch einmal zwanzig Fröste dauert und ich in der Zwischenzeit eine andere Buchreihe fertig schreibe, dann soll es so sein.

Danke fürs Geleit, noch mehr aber für die Zeit!

Auch wenn ich Euch noch keine Unterhaltung bieten kann – sei es, weil manche Werke noch nicht fertig sind oder ich noch keinen Verlag gefunden habe – so danke ich für jeden, der von seinem eigenen Pfad kurz zu meiner Spur rüber schielt, wie ich mich so durchschlage.

Viele von Euch mag ich überfordern. Verständlich. Hier eine Namensänderung, dort ein Wechsel der Internetdomäne, dann hier ein neues Projekt, hier wird was zusammengefügt, dort wird was zerrissen. Aber das ist nur der steinige Weg zum Gipfel. 😉

Abschließend also alles Gute zum zwanzigsten Frühling der Nihilumchroniken und ein Danke für jeden, der das hier liest!

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